Dieser erneute Anstieg (+1%) der Verkäufe ist angesichts der sehr geringen Tausendkorngewichte vieler Posten überraschend. Andererseits lassen die Statistiken über die Getreideanbauflächen (noch) keinen signifikanten Anstieg erkennen. Weizen geht um etwa 1 % zurück, Gerste, Dinkel (+29 %) und Hafer nehmen deutlich zu. Die schlechten Wetterbedingungen im Sommer 2021 haben die Vermehrungen von Dinkel besonders hart getroffen. Die Nachfrage nach den „UrDinkel“-Sorten konnte weder durch die inländische Produktion noch durch Importe befriedigt werden. Um diese Lücke zu schließen, wurde eine Produktion als Aushilfssaatgut bewilligt. Der Verkauf von Futtergetreide stieg erneut an. Vor allem Hafer legte zu, während Futterweizen leicht zurückging. Gerste stieg um 1 % (40 t). Bei dieser Art legten vor allem die Liniensorten zu, während die Hybriden ihre Position kaum halten konnten. Der Verkauf von Bio-Wintergetreide stieg um 246 t, was einem Anstieg von 10 % entspricht. Der Anteil Bio an den Gesamtverkäufen stieg von 10.6 % auf 11.5 %. Der Anteil an unbehandeltem ÖLN-Getreide, welches mit einer Bewilligung im Bio-Kanal abgesetzt wurde, verdoppelte sich im Vergleich zu 2020. Trotzdem macht er nur 5.4 % aller Verkäufe von Bio-Saatgut aus der Ernte 2021 aus.